Collaboration in the SNSF Research Project

Klassenmanagement und kulturelle Heterogenität

Classroom Management and Cultural Heterogeneity 

October 2007 - November 2009

Zusammenfassung: Ziel des Forschungsprojekts ist es, die Unterrichtsgestaltung und Klassenführung in kulturell unterschiedlich heterogenen Klassen aus der Perspektive der Schülerinnen und Schüler einerseits und der Lehrpersonen anderseits zu untersuchen. Ein besonderer Akzent liegt auf der Frage, wie die Faktoren Heterogenität der Schulklasse und lehrer‑ vs. schülerzentrierte Unterrichtsgestaltung das Ausmass an Unterrichtsstörungen und die Art der Klassenführung beeinflussen. Merkmale der Unterrichtsqualität und Lernleistungen (Zeugnisnoten) dienen als Kriterien für erfolgreichen Unterricht. Ausgegangen wird von einem integrativen Ver­ständnis von Klassenführung, das mehrdimensional angelegt ist. Unter Unterrichtsstörungen werden vor allem Störungen der sozialen Ordnung des Unterrichts verstanden.

In praktischer Hinsicht geht das Projekt einer Fragestellung nach, die angesichts der wachsenden kulturellen Heterogenität der Schulklassen in der Schweiz eine hohe Dringlichkeit und Relevanz für die Lehrerinnen- und Lehreraus‑ und ‑weiterbildung hat. Erwartet werden theoretisch und empirisch begründete Aussagen zu Kriterien eines gelingenden Unterrichts unter Voraussetzung unterschiedlich heterogener Schulklassen und variierenden Unterrichtsformen. Die Kontrolle des Geschlechts der Lehrpersonen im Rahmen der Datenerhebung wird es zudem erlauben, gängige Stereotype über männliches vs. weibliches Führungsverhalten im Kontext der Schule zu überprüfen.

Das Forschungsprojekt ist in zwei Phasen gegliedert. In der ersten Projektphase werden Schülerinnen und Schüler aus 240 Klassen der 5. Primarschulstufe sowie deren Lehrkräfte mittels eines standardisierten Fragebogens befragt. In der zweiten Projektphase werden Fallstudien durchgeführt. Dabei werden Schülerinnen und Schüler der ersten Projektphase in Einzel- und Gruppeninterviews zum Unterrichtsgeschehen befragt. Anschliessend werden die Schüler- und Schülerinnenaussagen den jeweiligen Lehrpersonen zur Stellungnahme vorgelegt. 

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